Alte Büdnerei Ahrenshagen

Kurze Geschichte der Büdnerei

Die Büdnerei wurde um ca. 1780 im Zusammenhang mit der zu Ahrenshagen gehörenden Wassermühle erbaut. Nach dem völligen Abbrand der Mühle in 1829 die nicht mehr afgebaut wurde, gehörte das Haus dem Schmied. Die Schmiede befand sich auf der anderen Strassenseite gegenüber dem Haus; im reetgedeckten Haus selbst befand sich ein "Dorfkrug" (Gaststätte) sowie eine Poststelle. 1961 wurde die Schmiede abgerissen, die Poststelle allerdings wurde bis 1980 aufrechterhalten. Nach der Wende wurde das baufällige unter Denkmalschutz stehende Haus in mühevoller Arbeit über mehrere Jahre hin (1991-1996) restauriert. Die adlige  Familie von Sachsen-Altenburg auf Serrahn war lange Zeit Eigentümer des Gutsdorfes samt Büdnerei. 

Was ist ein Büdnerei?

Eine Büdnerei war in Mecklenburg ein kleines ländliches Anwesen. Der Beruf des Büdners war 1753 von Herzog Christian Ludwig II. per Dekret eingeführt worden. Anlass war die zunehmende Landflucht in Städte. Dies betraf insbesondere nicht erbberechtigte Kinder von Bauern. Den Büdnern wurde etwa ein Hektar Acker und Weiderecht für wenige Tiere verpachtet. Oft wurden Büdnereien an den Ausfallwegen eines Dorfes angelegt, während die Bauernhöfe im Kern des Dorfes lagen. Im Hauptgebäude einer Büdnerei lebten Menschen und Tiere, meist Kühe und Schweine, unter einem Dach. Erst später wurden auch separate Ställe auf den Höfen errichtet.

Unsere Büdnerei, Teil des Gutsdorfes Ahrenshagen,  war gelegen am Ausfallweg nach Koppelow und Kuchelmiss. Zu unserer Büdnerei gehörten eine Schmiede, eine Poststelle und ein Stube wo man essen konnte  mit Möglichkeit zu übernachten . Auch gehörten  ihr ein Acker und Weide für einige Kühe, Gänse und Schweine.